Käufer von Elektrokaminen haben oft Angst, dass die Geräte neben dem Anschaffungspreis auch noch hohe laufende Kosten haben. Trifft das wirklich zu und mit welchen laufenden Stromkosten, müssen Sie rechnen, wenn Sie einen Elektrokamin brennen lassen?
Zuallererst: Elektrokamine sind in der Anschaffung und im Betrieb deutlich günstiger als richtige Kamine.. Wer sich einen Elektrokamin zulegt, spart sich nämlich die Kosten für das Heizmaterial und den teuren Anschluss an den Rauchabzug.
Trotzdem fallen auch beim Betrieb eines Elektrokamins geringe Stromkosten an. Diese Kosten variieren, je nachdem ob Sie den Kamin nur wegen des Feuereffekts, oder auch als Heizung für die Wohnung verwenden.
Die Kosten des Feuereffekts sind relativ gering, die Heizkosten im Vergleich aber ziemlich hoch. Schauen wir uns das im Detail an:
Die Stromkosten eines Elektrokamins.
Den größten Teil des Stromverbrauchs resultiert aus der Heizung. Die meisten Elektrokamine verfügen über Heizstufen von 1000 oder 2000W. Der reine Flammeneffekt ist dagegen sehr sparsam und kommt in der Regel mit 100-150W aus. Damit ist der Stromverbrauch vergleichbar mit einem Fernseher.
Was für Kosten fallen da also an?
Dazu müssen wir die Stromkosten kennen. Diese belasten in Deutschland die Geldbörse, da wir einen sehr hohen Strompreis haben, der bei ungefähr 30 Cent pro kWh liegt. Dieser Wert kann natürlich je nach Anbieter variieren.
Übrigens: Eine Kilowattstunde ist das Tausendfache einer Wattstunde. 1 KW = 1000 Watt. Mehr dazu auf Wikipedia.
Kosten des Flammeneffekts
Der reine Flammeneffekt kostet somit ungefähr 3 Cent pro Stunde, wenn man von einem Stromverbrauch von 100W ausgeht und 4,5 Cent bei einem Stromverbrauch von 150W. Diese Cent-Kosten sind für die meisten Personen wohl vernachlässigbar. Selbst wenn Sie den Kamin täglich eine Stunde lang benutzen, werden Sie pro Jahr nur 10 bis 15 Euro für das Flammenspiel ausgeben.
Diesen Luxus kann man sich ohne Bedenken gönnen.
Kosten der Elektrokamin-Heizung
Sehr viel teurer ist der Heizeffekt. Bekanntlich sind Elektroheizungen, eine der teuersten Varianten, um zu heizen.
Wer die Heizung des Kamins auf der höchsten Stufe von 2000W laufen lässt, zahlt fast 60 Cent pro Stunde für die zusätzliche Wärme. Wenn Sie den Kamin im Herbst und Winter täglich laufenlassen, kommen da schon mehrere hundert Euro zusammen.
Heizen Sie dagegen mit Öl oder Gas, zahlen Sie oft nur die Hälfte oder ein Drittel dieses Preises für den gleichen Wärmeeffekt.
Grundsätzlich empfehlen wir aber nicht, die Heizfunktion nie zu verwenden, da es doch serh atmosphärisch ist, das Flackern der Flammen zu sehen und die Wärme zu spüren.
Vielmehr sollten Sie die Heizung nur als Zusatzheizung verwenden und davon absehen, nur mit dem Kamin zu heizen.
Kosten im Vergleich mit einem Ethanolkamin?
1 Liter Bioethanol kostet je nach Anbieter zwischen 2 und 4 Euro und in der Brennkammer verbrennt der Alkohol mit einer Geschwindigkeit von 200 bis 500 Mililiter pro Stunde.
Gehen wir davon aus, dass der Liter 3 Euro kostet und die Brenngeschwindigkeit 350 Mililiter pro Stunde beträgt:
Die stündlichen Heizkosten eines Ethanolkamins betragen also einen Euro und damit wird die Wohnung nicht mal merklich wärmer. Für einen spürbaren Heizeffekt müssten Sie schon 4 bis 5 Brennkammern gleichzeitig laufen lassen, was Ihr Bankkonto mit 4 bis 5 Euro in der Stunde belasten würde.
Wir lernen daraus, dass Ethanolkamine, auch wenn deren Flammen sehr schön aussehen, zum Heizen überhaupt nicht empfehlenswert sind.
Problematisch bei diesem Kamintyp ist außerdem, dass die Kosten unabhängig davon anfallen, ob Sie auch wirklich Heizen wollen. Im Sparbetrieb verbrauchen Elektrokamine nur 3 bis 4 Euro-Cent pro Stunde und wären damit im Betrieb bis zu 30 Mal sparsamer.
Fazit – Stromkosten eines Elektrokamins
Der Bettrieb eines Elektrokamins ist grundsätzlich nicht teuer. Sie müssen nur davon absehen, ihn als Heizung zu missbrauchen. Die Heizfunktion ist zwar ein netter Zusatzeffekt, sollte aber nur sparsam eingesetzt werden. Genausowenig sollten Sie einen Ethanolkamin zum Heizen verwenden, da dessen stündliche Kosten noch ein deutliches Stück höher liegen.